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  • Veröffentlichungsdatum 13.04.2016
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Anfrage an den Bundestag zum Stand der geplanten Ausbildungsreform

„Am 18. Februar 2016 sandte das Sprecherteam der Jungen Psychotherapeuten der DPtV (Sprecherteam JP) eine Anfrage zum aktuellen Stand der Ausbildungsreform an die gesundheitspolitischen Sprecher/innen des Bundestages, was innerhalb von kurzer Zeit zu zahlreichen und positiven Reaktionen führte. Hintergrund der Anfrage war die Information, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Ausbildungsreform im internen Zeit- und Arbeitsplan aufgeschoben habe. In dem Schreiben wies das Sprecherteam JP daher eindrücklich auf das Koalitionsversprechen der Regierung, noch in dieser Legislaturperiode das Psychotherapeutengesetz samt den Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zu überarbeiten, hin und fragte die Mitglieder des Gesundheitsausschusses direkt, wann die PiA mit einem Ende der prekären Situation rechnen können und wieso es zu unzumutbaren Verzögerungen im Gesetzesentwurf komme.

Von einigen gesundheitspolitischen Sprecher/innen des Bundestages gab es nun persönliche Reaktionen, die zuversichtlich stimmen. Darüber hinaus haben insgesamt neun zuständige Landesministerien (Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen) ausführliche Rückmeldungen auf die initiierte Anfrage gegeben. Dabei sehen alle eine Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) als dringend und notwendig an und haben bereits in der Vergangenheit den Bund mehrfach aufgefordert, die Novelle in Angriff zu nehmen. Einige Länder schreiben als Erklärung zu der wahrgenommenen Verzögerung auf Seiten des BMG, dass dies nicht auf einer Geringschätzung des Vorhabens beruhe, sondern auf bislang noch vordringlichere Gesetzgebungsverfahren zurückzuführen sei (u. a. die Reform der Pflegeberufe).

Es sei weiterhin geplant, den ersten Arbeitsentwurf einer neuen Gesetzgebung bis zum Sommer 2016 vorzulegen. Vorab gäbe es bzgl. der gesetzgeberischen Umsetzung jedoch viele offene Fragen – vor allem zu den Inhalten und der Finanzierung eine Studiums Psychotherapie, die zu klären seien. Das BMG arbeite an einer umfassenden Konzeption des Direktstudiums, bei der sowohl die Modelle der Kammern, Berufs- und Fachverbände als auch kritische Positionen aus der Profession Beachtung finden sollen.

Es werde davon ausgegangen, dass in der Novelle auch die Situation der PiA aufgegriffen wird. Inwieweit dies auch den arbeitsrechtlichen Schutz und die Vergütung umfasst, sei noch nicht abzusehen. Sicher ist auf jeden Fall, dass eine Novellierung des PsychThG und somit Reform der Ausbildung für eine Verbesserung der Situation zukünftiger PiA unabdingbar ist.“

Hier finden Sie einige exemplarische Antworten.