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  • Veröffentlichungsdatum 15.03.2016
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Anhaltende Trauer als neue Diagnose?

Forschungsprojekt des Instituts für Psychologie an der Humboldt-Universität in Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

für ein Forschungsprojekt des Instituts für Psychologie an der Humboldt-­Universität in Berlin
bitte ich um Ihre Unterstützung. Die Studie wird betreut durch Prof. Dr. Birgit Wagner (Medical
School Berlin) und Prof. Dr. Thomas Fydrich (Humboldt-­Universität).

Inhalt und Zweck der Befragung:

Ziel der Studie ist es zu erfahren, wie Praktiker/-­innen im Gesundheits-­ und psychosozialen
Bereich zu einer Aufnahme der anhaltenden Trauerstörung als neue Diagnose stehen.

Die Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-­10, Kapitel V), herausgegeben
durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), wird momentan überarbeitet. Die 11. Auflage
soll 2018 erscheinen. In diesem Rahmen schlug die ICD-­11 Arbeitsgruppe für stressbezogene
Störungen der WHO die Aufnahme der anhaltenden Trauerstörung als eigenständige psychi-­
sche Störung vor. Die Diagnose beschreibt anhaltend intensive, schmerzhafte und beeinträch-­
tigende Trauerreaktionen nach dem Todesfall einer nahestehenden Person. Ab wann sollte
eine Trauerreaktion als psychische Störung eingestuft werden? Sollte die anhaltende Trauer-­
störung als neue Diagnose aufgenommen werden? Worin liegen die Vor-­ und Nachteile?
Fragen, die momentan in der Fachliteratur diskutiert werden und Anlass für eine quantitative
Befragung geben. Die WHO ruft ausdrücklich zu einer breiten und multidisziplinären Mitwir-­
kung an der Überarbeitung der ICD auf. Auch die Trauerforschung könnte von einem intensi-­
veren Austausch mit der Praxis profitieren. Diese Studie soll durch Ihre wertvolle praktische
Erfahrung und Expertise einen Beitrag hierzu leisten.

Teilnahme:

Wenn Sie eine Berufsausbildung im Gesundheits-­ oder psychosozialen Bereich abgeschlos-­
sen haben und über mindestens ein halbes Jahr praktische Berufserfahrung verfügen, wäre
ich Ihnen für Ihre Teilnahme sehr dankbar. Die Befragung wird ca. 20 Minuten in Anspruch
nehmen und erfolgt anonym. Ihre Angaben werden keinen Rückschluss auf Ihre Person er-­
lauben, streng vertraulich behandelt und ausschließlich für diese Studie genutzt. Die Teil-­
nahme ist bis zum 14.04.2016 möglich.

Link zur Online-­Umfrage: https://www.unipark.de/uc/anhaltende_trauer

Melden Sie sich gerne, wenn Sie noch Fragen haben oder über die Ergebnisse der Studie
informiert werden möchten. Es wäre eine sehr große Hilfe, wenn Sie dieses Anschreiben an
Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.

Kontakt: leonie.dietl@hu-­berlin.de
 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!