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  • Veröffentlichungsdatum 21.04.2015
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AOK Fehlzeitenreport: Callcenter Mitarbeiter werden besonders häufig wegen psychischen Erkrankungen krankgeschrieben

Ende März wurden die ersten Ergebnisse des AOK Fehlzeitenreports vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) veröffentlicht. Insgesamt fehlten AOK-Mitglieder durchschnittlich 18,9 Tage im Jahr 2014. Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,1 Prozent angestiegen. Die Anzahl der Fehltage variierte allerdings stark je nach Berufsgruppe. Während Berufe in der Hochschullehre und Forschung im Schnitt nur 3,4 Fehltage hatten, lagen Berufe in der Ver- und Entsorgung (z.B. Wasserversorgung und Abwassertechnik) mit 30,8 Fehltagen an der Spitze.

Die Fehltage der AOK-Versicherten aufgrund psychischer Erkrankungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 % an und bestätigten den Aufwärtstrend der letzten Jahre. Insgesamt stiegen die Krankschreibungen auf Grund psychischer Erkrankungen in den letzten 10 Jahren um 83,7% an. Psychische Erkrankungen sorgten für die meisten Fehltage, im Schnitt 25,2 Tage pro Fall, bei Herz-Kreislauferkrankungen waren es 20 Tage. Jedes zehnte AOK-Mitglied wurde 2014 wegen einer psychischen Erkrankung mindestens einmal arbeitsunfähig. Besonders anfällig für psychische Erkrankungen sind Berufsgruppen aus dem Dialogmarketing (z.B. Call-Centermitarbeiter), hier machten psychische Erkrankungen 19% aller Fehltage aus, gefolgt von Berufen in der Altenpflege, wo psychische Erkrankungen 16% der Fehltage verursachten. Bei Ärzten, Berufen in der IT-Anwendung sowie in Werbung und Marketing waren es 15% der Fehltage. Die Autoren des Fehlzeitenreports folgern aus ihren Ergebnissen u.a., dass Prävention auch gezielt auf spezifische Berufsgruppen ausgerichtet werden sollte.

Die ausführliche Pressemitteilung der WIdO finden Sie hier.