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  • Veröffentlichungsdatum 16.09.2015
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Barmer-GEK berichtet einen Anstieg von Essstörungen in den letzten fünf Jahren

Die Barmer-GEK berichtet in mehreren Bundesländern unabhängig voneinander einen Anstieg von behandlungsbedürftigen Essstörungen seit 2009. Besonders betroffen seien die 13- bis 30-Jährigen, aber auch bei den über 60-Jährigen begeben sich immer häufiger Patienten wegen Essstörungen in Behandlung.

Die Barmer GEK Schleswig-Holstein berichtet, dass die Häufigkeit von Behandlungen wegen Anorexie, Bulimie und psychogener Esssucht (Binge-Eating) seit 2009 um etwa 30% zugenommen hat (von 1.780 Versicherten auf mehr als 2.300 Versicherte) um etwa 30% zugenommen hat. Insbesondere seien die Behandlungszahlen bei den 13- bis 18-Jährigen um 75, 9% angestiegen, bei den über 60-Jährigen sei die Zahl um 37% angestiegen. Am häufigsten sie liege die Störung noch bei den 19- bis 30-Jährigen vor.
Auch die Barmer GEK Rheinland-Pfalz und Saarland schildert einen Aufwärtstrend bei der Behandlung von Anorexie und Bulimie. Hier sei die Anzahl von behandlngsbedürftigen Erkrankungen in den beiden Bundesländern innerhalb von fünf Jahren um ca. 31% gestiegen (von 1.938 auf 2.545 Versicherte) . Einen insbesondere hohen Anstieg von behandelten Essstörungen um 38% wurde insbesondere bei den über 60-Jährigen in Rheinland-Pfalz verzeichnet mit 38,1%. Besonders häufig seien auch in diesen Bundesländern die Essstörungen bei den 19- bis 30-Jährigen zu verzeichnen.
Auch die Barmer GEK Berlin-Brandenburg berichtet einen Anstieg der Essstörungsbehandlungen von um etwa 50% seit 2009 (von 243 auf 443 Fälle) bei den 13- bis 18-Jährigen. Über alle Altersgruppen hinweg wurde ein Anstieg der Behandlungen wegen Essstörungen von um etwa 19% verzeichnet von 3.835 auf 4.583 Versicherte in Berlin und Brandenburg.
Die Landesgeschäftsführer der Barmer GEK, Dunja Kleis (Rheinland-Pfalz und Saarland ), Thomas Wortmann (Schleswig-Holstein) und Gabirela Leyh (Berlin-Brandenburg) nennen gesellschaftliche Normen und Schönheitsideale (z.B. Magermodels) als einen, aber sicher nicht den einzigen Auslöser. Auch familiäre Probleme, kritische Lebensereignisse und schulische Probleme werden als mögliche Ursache genannt. Kleis sieht Prävention als gesellschaftliche Aufgabe und regt Länder und Kommunen an, sich mehr für Aufklärung und Entstigmatisierung einzusetzen.

Hier finden Sie die Pressemitteilungen der Barmer GEK Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz/Saarland und Berlin/Brandenburg.