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  • Veröffentlichungsdatum 16.03.2017
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Die Arbeitswelt muss sich am Menschen orientieren – Schlaf ist Grundlage für Gesundheit

DAK-Report zu Schlafstörungen - Pressemitteilung 04/2017

Berlin, 16. März 2017. Schlafstörungen sind oftmals ein Symptom für körperliche und/oder psychische Probleme, Überlastungssituationen und Ängste. „Die jetzt im DAK-Report Schlaf dargestellten starken Steigerungen der Anzahl von Menschen mit Schlafstörungen sollten uns alarmieren und eine umfassende Ursachenforschung nach sich ziehen“, betont die Bundesvorsitzende der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) Dipl.-Psych. Barbara Lubisch.

80 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland berichteten laut der repräsentativen Studie von Schlafstörungen. An Insomnie – besonders schweren Schlafstörungen – leiden demnach zehn Prozent der arbeitenden Bevölkerung. „Schlafstörungen haben u.a. Müdigkeit, Abgeschlagenheit und eine verminderte Konzentrationsfähigkeit zur Folge, was im Arbeitsprozess zu erheblichen Problemen führen kann. Außerdem können  Schlafstörungen Symptom einer dahinter liegenden  Erkrankung sein oder eine depressive Entwicklung mit verursachen, so dass die betroffenen Menschen noch weiter in ihr Leiden rutschen. Ganz vorne stehe deshalb eine differenzierte körperliche und psychische Diagnostik.

Belastungen in der Arbeitswelt, die Forderung nach ständiger Verfügbarkeit und die Vorgabe schnell auf neue Aufgaben reagieren zu müssen, täten ihr Übriges, um die Menschen nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Sie fühlten sich oft überfordert. Die Selbstmedikation mit Beruhigungsmitteln und auch die oft über einen langen Zeitraum verordneten Schlafmittel lösten in der Regel nicht das Problem.

„Wir sollten umdenken und den Menschen und eine gesundheitsförderliche Umgebung deutlicher in den Mittelpunkt unserer Arbeits- und Lebenswelt rücken. Ausreichende Ruhephasen und ausgewogene Anforderungen sind essentiell für die Gesundheit. Betroffene sollten sich frühzeitig  an  ihre  PsychotherapeutInnen oder ÄrztInnen wenden und über ihre Beschwerden reden - nur dann kann eine ausführliche Diagnostik und sinnvolle Behandlung veranlasst werden“, verdeutlichte Lubisch heute in Berlin.