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  • Veröffentlichungsdatum 01.10.2015
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Ergebnisse der KBV-Versichertenbefragung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ließ im Frühjahr 2015 eine repräsentative telefonische Versichertenbefragung von der Wahlen Telefonfeld GmbH durchführen. Befragt wurden 5.654 Personen zwischen 18 und 79 Jahren zu den Themen Arztbesuche, Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge sowie individuelle Lebenssituation (Lebensgewohnheit, Gesundheit, chronische Erkrankungen, Zukunftsoptimismus).

Arztbesuche: Hierbei zeigte sich, dass 86% der Befragten im letzten Jahr mindestens einen Arzt aufsuchten. (Zahnarztbesuche und Krankenhausaufenthalte ausgenommen). Davon waren 39% nur beim Hausarzt, 15% beim Facharzt und 46% bei beiden gewesen. In der Versichertenbefragung wurden keine differenzierten Ergebnisse für Psychotherapeuten veröffentlicht, sondern diese wurden zu den Fachärzten gezählt. Gründe für das Aufsuchen eines Arztes waren zu 50% aktuelle Probleme, zu 22% chronische Krankheiten und zu 22% Vorsorge oder Impfung. Von den Befragten wurden 35% an einen Facharzt oder Psychotherapeuten überwiesen. Etwa 85% der Überweisungen erfolgten durch den Hausarzt, 12% durch einen Facharzt und 3% von Krankenhäusern. Die allgemeine Wartezeit für Termine lag in 47% der Fälle unter einem Tag, in 15% der Fälle war die Wartezeit nicht länger als 3 Tage und in 37% dauerte sie mehr als 3 Tage. Die Wartezeit bei Fachärzten war länger, hier konnten Betroffene in 27% Fälle ohne Termin kommen, 10% hatten eine Wartezeit von bis zu 3 Tagen, und in 62% der Fälle lag die Wartezeit bei mehr als 3 Tagen. Die Umfrageteilnehmer, die mehr als einen Tag warten mussten, beurteilten die Wartezeit nur in 19% der Fälle als zu lang.

Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge: Hier wurden die Probanden dazu befragt, ob es genug Hausärzte in Wohnortnähe gibt, dies beantworteten 76% mit ja und 20% mit nein. Von diesen 20% hatten 26% Probleme, einen Hausarzt zu finden. Bei der Frage, ob es genug Fachärzte in Wohnortnähe gebe, antworteten 55% mit ja und 40% mit nein. Von diesen 40% gaben 43% Schwierigkeiten an, einen Facharzt zu finden. Individuelle Situation: Den eigenen Gesundheitszustand schätzten 34% der Befragten als ausgezeichnet bzw. sehr gut ein, 46% schätzten ihn als gut und 20% als weniger gut oder schlecht ein. Es gaben 5% der Befragten an, fast nichts für ihre Gesundheit zu tun, 29% meinten, dass sie wenig, 53% viel und 13% sehr viel für ihre Gesundheit tun. Von den Umfrageteilnehmern gaben 43 % an, eine chronische Erkrankung zu haben. Die prozentuale Anzahl der Befragten mit chronischen Erkrankungen stieg mit dem Alter kontinuierlich an. Im Alter von 18-29 Jahren waren es 25%, zwischen 50-59 Jahren 47%, und im Altern von 70-79% Jahren waren es 63%. Die am häufigsten angegebenen Erkrankungen waren Herz-/Kreislauferkrankungen mit 31%, Rücken/Gelenke/Knochenerkrankungen mit 22% und Atemwege/Asthma sowie Diabetes mit 12%. Chronische psychische Erkrankungen wurden in 3% der Fälle genannt, neurologische Erkrankungen in 4%.

Die Zusammenfassung der Versichertenbefragung der KBV finden sie hier. Den ausführlichen Bericht der KBV finden sie unter www.kbv.de.