Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im vergangenen Jahr den "Aktionsplan Versorgungsforschung" vorgestellt, in dem dargestellt wird, wofür in den Jahren 2015-2018 etwa 50 Millionen Euro für die Verbesserung der Gesundheits- und Versorgungsforschung in Deutschland zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Aktionsplan soll ermöglichen, den Fokus stärker auf die Nutzung von Programmen mit wissenschaftlicher Evidenz und das Aussortieren von nicht effektiven Programmen zu legen. Die kurz- und langfristigen Ziele sind wie folgt:

Kurzfristige Ziele (1-5 Jahre)

• Profilierung der Versorgungsforschung durch Stärkung, Ausbau und Vernetzung der wissenschaftlichen Kapazitäten
• neue, gesicherte Erkenntnisse für die Entscheidungen von Einzelnen, Organisationen und Gremien über die gesundheitliche Versorgung. Ein Beispiel hierfür ist der Anstieg der Nutzung von Psychotherapie. Wie es dazu kommt soll hier auch untersucht werden.)
• Weiterentwicklung der Methodenkompetenz für die Bearbeitung der komplexen Fragestellungen der Versorgungsforschung

Langfristige Ziele (6-10 Jahre)

• Sichtbarkeit und Anerkennung der deutschen Versorgungsforschung in der wissenschaftlichen Landschaft als "vierte Säule" der Gesundheitsforschung - national und international
• neue Modelle für eine optimierte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung
• selbstverständliche Nutzung der Versorgungsforschung als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen

Das Programm wurde in 4 Bereiche unterteilt 1)Versorgungsforschung (von strukturell bis transferorientiert); 2) Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung; 3) Strukturförderung im Bereich Altersforschung und 4) Aufbau forschungsbezogener Register.

Weitere Informationen finden Sie im "Aktionsplan Versorgungsforschung".